Datum/Zeit
Date(s) — 12. Juli 2022
17:00 – 19:00
Veranstaltungsort
Abbe Center of Photonics
Thema
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Seit Mai 2018 findet das traditionelle JENAer Carl-Zeiss-Optikkolloquium als JENAer Optikkolloquium am Abbe Center of Photonics auf dem Beutenberg Campus Jena statt. Es ist offen für alle Interessierten aus Forschung, Wirtschaft und Bildung und versteht sich als Forum für neue Technologien rund um die Photonik.
Deep Learning im Optik-Design – Status und Perspektiven
Dr. Christoph Menke » Carl Zeiss AG
*Die Veranstaltung findet hybrid statt*
Unter Optik-Design versteht man den Entwurf und die Auslegung eines optischen Systems mit bestimmten Leistungsanforderungen unter Einhaltung von Randbedingungen wie Kostengrenzen und Fertigungsmöglichkeiten. Mit Hilfe von modernen Computern und fortgeschrittenen Optimierungsalgorithmen ist es möglich, in kurzer Zeit komplexe Optiksysteme zu entwerfen. Nach wie vor sind jedoch das Wissen und die Erfahrung der Optik-Designer entscheidend für den Verlauf und das Ergebnis des Designprozesses.
Mathematisch lässt sich eine Optik-Designaufgabe als mehrdimensionales, nichtlineares Optimierungsproblem mit Nebenbedingungen formulieren. Solche Optimierungsprobleme sind charakterisiert durch hochdimensionale Parameterräume, starke Nichtlinearitäten und eine große Anzahl von Extrema. Diese Eigenschaften bedeuten besondere Herausforderungen für die verwendeten Algorithmen, insbesondere bei modernen optischen Systemen mit asphärischen Flächen. Im Rahmen des Vortrags werden aktuelle Ansätze präsentiert, die Techniken des Deep Learning mit klassischen Methoden der Optimierung im Optik-Design verbinden.
Die potenziellen Auswirkungen dieser Ansätze auf den Designprozess werden ebenfalls diskutiert.
Dr. Christoph Menke
Dr. Christoph Menke studierte Mathematik in Würzburg und Ulm. Seit 1998 ist er bei Carl Zeiss im Optikdesign beschäftigt. Zu seinen Arbeitsgebieten gehören das Optikdesign für Photo- und Lithographieobjektive und die Entwicklung von Optikdesign-Software mit den Schwerpunkten Optimierungsmethoden, Polarisationsoptik und optische Schichten. Seit 2007 hat er einen Lehrauftrag für Optik-Design an der Universität Stuttgart.
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Das JENAer Optikkolloquium wird unterstützt von: Carl Zeiss AG, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, JENOPTIK AG, Leibniz-Institut für Photonische Technologien e.V. Veranstalter ist OptoNet e.V.
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TEILNAHME & BUCHUNGSKONDITIONEN
- Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten und kann ab sofort gebucht werden.
- Die Teilnahme ist kostenfrei.
- Das Optikkolloquium findet hybrid statt: vor Ort im Hörsaal und digital via Zoom.
- Wir bitten um Anmeldung
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HISTORIE
Das JENAer Optikkolloquium geht auf eine Veranstaltungsreihe der Jenaer Zeiss Werke zurück, die 1971 zunächst zur Weiterbildung der Mitarbeiter ins Leben gerufen wurde. Durch die Gewinnung hochkarätiger Referenten entwickelte es sich schnell zu einem wichtigen Diskussionsforum der führenden Optikexperten des Landes.
Nach 1989 wurde das Kolloquium in Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Optik der Universität Jena, vertreten durch Prof. Kowarschik, weitergeführt und gewann durch die Beteiligung führender Wissenschaftler und Unternehmen und die Kooperation u.a. mit dem Fraunhofer IOF und dem Leibniz IPHT weiter an Bedeutung.