Datum/Zeit
Date(s) — 29. Juni 2021
17:00 – 19:00
Thema
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Seit Mai 2018 findet das traditionelle JENAer Carl-Zeiss-Optikkolloquium als JENAer Optikkolloquium am Abbe Center of Photonics auf dem Beutenberg Campus Jena statt. Es ist offen für alle Interessierten aus Forschung, Wirtschaft und Bildung und versteht sich als Forum für neue Technologien rund um die Photonik.
VORTRAG
Auf dem Weg zum optischen Cochlea-Implantat • Optogenetische Stimulation der Hörbahn
Prof. Dr. Tobias Moser » Universität Göttingen
Zum Thema › Wenn das Hören versagt, bieten Cochlea-Implantate (CIs) den meisten der CI-Träger eine offenes Sprachverstehen in ruhiger Umgebung. CIs umgehen das defekte Sinnesorgan und stimulieren den Hörnerv elektrisch. Der Flaschenhals der Hörrehabilitation mit aktuellen CIs ist deren Limitierung bei der Kodierung spektraler Information, die sich aus der breiten Stromausbreitung von jedem Elektrodenkontakt ergibt. Weil Licht räumlich besser begrenzt werden kann, stellt die optische Stimulation des Hörnervs eine vielversprechende Perspektive für einen grundlegenden Fortschritt der CIs. Die Entwicklung der optogenetischen Stimulation für zukünftige optische CIs erfordert Anstrengungen zum Design und zur Charakterisierung geeigneter optogenetischer Aktuatoren, zum viralen Gentransfer auf die Neuronen sowie zur Entwicklung mehrkanaliger optischer CI. Die Präsentation wird den aktuellen Stand der optogenetischen Stimulation der Hörbahn zusammenfassen und über die jüngsten Durchbrüche bei der Erzielung hoher zeitlicher Präzision und Frequenzauflösung sowie bei der Etablierung optischer Mehrkanal-CIs berichten.
Zum Referent › Prof. Dr. Tobias Moser ist als Neurowissenschaftler, HNO-Arzt und Audiologe am Göttinger Campus tätig. Seit 2015 leitet er das Institut für Auditorische Neurowissenschaften an der Universitätsmedizin Göttingen und Arbeitsgruppen am Deutschen Primatenzentrum und an den Max-Planck-Instituten für Biophysikalische Chemie und Experimentelle Medizin. Seine Forschungsgebiete sind die synaptische Kodierung und Verarbeitung von Schallinformation im auditorischen System und innovative Ansätze zur Wiederherstellung des Hörens bei Schwerhörigkeit. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Leibniz Preis, dem Ernst Jung Preis für Medizin und den großen Wissenschaftspreis der Fondation pour l’Audition.
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Das JENAer Optikkolloquium wird unterstützt von: Carl Zeiss AG, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, JENOPTIK AG, Leibniz-Institut für Photonische Technologien e.V. Veranstalter ist OptoNet e.V.
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Teilnahme & Buchungskonditionen
Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten und kann ab sofort hier gebucht werden. Die Teilnahme ist kostenfrei.
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HISTORIE
Das JENAer Optikkolloquium geht auf eine Veranstaltungsreihe der Jenaer Zeiss Werke zurück, die 1971 zunächst zur Weiterbildung der Mitarbeiter ins Leben gerufen wurde. Durch die Gewinnung hochkarätiger Referenten entwickelte es sich schnell zu einem wichtigen Diskussionsforum der führenden Optikexperten des Landes.
Nach 1989 wurde das Kolloquium in Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Optik der Universität Jena, vertreten durch Prof. Kowarschik, weitergeführt und gewann durch die Beteiligung führender Wissenschaftler und Unternehmen und die Kooperation u.a. mit dem Fraunhofer IOF und dem Leibniz IPHT weiter an Bedeutung.