Datum/Zeit
Date(s) — 10. September 2019
17:00 – 19:00
Veranstaltungsort
Abbe Center of Photonics
Thema
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Seit Mai 2018 findet das traditionelle JENAer Carl-Zeiss-Optikkolloquium als JENAer Optikkolloquium am Abbe Center of Photonics auf dem Beutenberg Campus Jena statt. Es ist offen für alle Interessierten aus Forschung, Wirtschaft und Bildung und versteht sich als Forum für neue Technologien rund um die Photonik.
VORTRAG
Multilagen-Detektor-Systeme: Eigenschaften und deren Verwendung in der Magnetooptik
Prof. Dr. Heidemarie Schmidt » Leibniz-IPHT Jena, Abteilung Quantendetektion & Friedrich-Schiller Universität Jena, Professur für Festkörperphysik mit dem Schwerpunkt Quantendetektion
Zum Thema › Durch die Weiterentwicklung des Verständnisses der Lichtausbreitung in Multilagen-Detektor-Systemen mit magnetisierbaren Schichten sowie durch mikro- und nano-optische Bauelemente hat sich auch der Anwendungsbereich der Magnetooptik in den vergangenen Jahren stark erweitert. Die zu adressierenden Anforderungen umfassen die Signalverarbeitung mit verringertem Rauschen, höherer Auflösung und geringerem Energieverbrauch.
Im Vortrag wird beispielhaft für ein Multilagen-Detektor-System mit Ni81Fe19-Permalloy (Py)-Schichten im Spektralbereich von 300 nm bis 1000 nm gezeigt, wie die Lichtausbreitung in Multilagen-Detektor-Systemen mit magnetisierbaren Schichten mittels magnetooptischer verallgemeinerter Vektorellipsometrie (VMOGE) gemessen und mittels des 4x4-Mueller-Matrix-Algorithmus modelliert werden kann. Die magnetooptische Antwort der magnetisierbaren Schichten wird mittels der wellenlängenabhängigen, komplexen magnetooptischen Kopplungskonstanten Q beschrieben. Die Kenntnis der magnetooptischen Kopplungskonstante Q magnetisierbarer Schichten in Multilagen-Detektor-Systemen ermöglicht perspektivisch das Design und die Herstellung von Multilagen-Detektor-Systemen mit optimierter magnetooptischer Antwort.
Zur Referentin › Prof. Dr. Heidemarie Schmidt studierte Physik an der Universität Leipzig, wo sie 1999 zur elektronischen Bandstruktur von ternären Halbleitermaterialien promovierte und sich 2010 zu den magnetooptischen und Magnetotransporteigenschaften von magnetischen Halbleitern habilitierte. Mitte 2007 wechselte sie mit ihrer AG „Nano-Spintronik“ an das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Dort arbeitete sie weiter auf dem Gebiet magnetischer Halbleiter und eröffnete das Forschungsgebiet ternärer memristiver Materialien für neue Bauelemente in neuromorphen Schaltungen und in der Hardware-Kryptographie. 2011 wechselte sie als Heisenberg-Stipendiatin der DFG mit ihrer AG „Nano-Spintronik“ an die TU Chemnitz und begann 2016 mit dem Aufbau der ATTRACT-Arbeitsgruppe „RekSchalter“ am Fraunhofer ENAS in Chemnitz. 2017 übernahm sie die Leitung der Abteilung „Quantendetektion“ am Leibniz-IPHT, die sich mit der Entwicklung ultrasensitiver Detektoren für Anwendungen in der Quantenoptik und in der Thermosensorik sowie eines neuen Rastersonden-Verfahrens für die labelfreie Detektion von Biomaterialien beschäftigt. Parallel wurde sie zur Professorin für Festkörperphysik mit dem Schwerpunkt Quantendetektion an die FSU Jena berufen, wo sie die die elektrooptischen und magnetooptischen Eigenschaften von Multilagen-Detektor-Systemen erforscht
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Das JENAer Optikkolloquium wird unterstützt von: Carl Zeiss AG, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, JENOPTIK AG, Leibniz-Institut für Photonische Technologien e.V. Veranstalter ist OptoNet e.V.
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Anfahrt & Parkmöglichkeiten
Am Beutenberg Campus stehen nur sehr begrenzt Parkflächen zur Verfügung. Bitte nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel. Vom Stadtzentrum fahren die Buslinien 10, 11 und 12 zum Beutenberg Campus.
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HISTORIE
Das JENAer Optikkolloquium geht auf eine Veranstaltungsreihe der Jenaer Zeiss Werke zurück, die 1971 zunächst zur Weiterbildung der Mitarbeiter ins Leben gerufen wurde. Durch die Gewinnung hochkarätiger Referenten entwickelte es sich schnell zu einem wichtigen Diskussionsforum der führenden Optikexperten des Landes.
Nach 1989 wurde das Kolloquium in Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Optik der Universität Jena, vertreten durch Prof. Kowarschik, weitergeführt und gewann durch die Beteiligung führender Wissenschaftler und Unternehmen und die Kooperation u.a. mit dem Fraunhofer IOF und dem Leibniz IPHT weiter an Bedeutung.