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Datum/Zeit
Date(s) — 22. Februar 2022
17:00 – 19:00

Thema

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Seit Mai 2018 fin­det das tra­di­tio­nelle JENAer Carl-Zeiss-Optik­kol­lo­quium als JENAer Optik­kol­lo­quium am Abbe Cen­ter of Pho­to­nics auf dem Beu­ten­berg Cam­pus Jena statt. Es ist offen für alle Inter­es­sier­ten aus For­schung, Wirt­schaft und Bil­dung und ver­steht sich als Forum für neue Tech­no­lo­gien rund um die Photonik.

Aufgrund der aktuellen Lage findet das Jenaer Optikkolloqium als Onlineveranstaltung statt.

VORTRAG

Meilensteine der hochauflösenden Weitfeldmikroskopie aus Jena um 1900

Prof. Dr. Timo Map­pes » Stif­tung Deut­sches Opti­sches Museum

Zum Thema › Heute gelingt es die Auf­lö­sungs­grenze der Licht­mi­kro­sko­pie durch scan­nende Ver­fah­ren zur Beant­wor­tung dedi­zier­ter Fra­ge­stel­lun­gen der Lebens­wis­sen­schaf­ten immer wei­ter zu ver­schie­ben. Bereits vor der Jahr­hun­dert­wende kratzte die appli­ka­ti­ons­ge­trie­bene Ent­wick­lung mikro­sko­pi­scher Sys­teme aus Jena an den theo­re­ti­schen Gren­zen der Weit­feld­mi­kro­sko­pie. Für die Taxo­no­mie der Diato­meen pro­du­zier­ten die Opti­schen Werk­stät­ten von Carl Zeiss in Jena im Jahre 1889 für Henri-Fer­di­nand van Heurck (1838–1909) einen Apo­chro­ma­ten mit der bis heute beein­dru­cken­den nume­ri­schen Aper­tur von 1.60.

Henry Sie­den­topf (1872–1940) und Richard Zsig­mondy (1865–1929) ent­wi­ckel­ten 1903 für die Unter­su­chung von metal­li­schen Kol­lo­iden die Licht­blatt­mi­kro­sko­pie. Die­ses Ver­fah­ren erlaubte Stu­dien an Metall­na­no­par­ti­keln mit Durch­mes­sern von unter 4 nm, frei­lich ohne die Par­ti­kel selbst auf­lö­sen zu können.

Wäh­rend die Auf­lö­sungs­for­mel die Gren­zen der Weit­feld­mi­kro­sko­pie bei 550 nm beschreibt, stell­ten August Köh­ler (1866–1948) und Moritz von Rohr (1868–1940) im fol­gen­den Jahr Opti­ken vor, die sich der hal­ben Wel­len­länge bedien­ten. Diese Mikro­sko­pie im UV‑C erlaubte för­der­li­che Ver­grö­ße­run­gen bis zu gut 2500-fach linear.

Der Vor­trag wird diese drei Ent­wick­lun­gen und deren Bedeu­tung beleuchten.

 

Zum Refe­ren­ten › Prof. Dr.-Ing. habil. Timo Map­pes stu­dierte Maschi­nen­bau an der Uni­ver­si­tät Karls­ruhe bis 2003. 2006 pro­mo­vierte er zu hoch­auf­lö­sen­der Rönt­gen­li­tho­gra­fie, forschte als Gast­pro­fes­sor in Däne­mark und Frank­reich zu minia­tu­ri­sier­ten orga­ni­schen Lasern und wech­selte 2012 zur Kon­zern­for­schung der ZEISS Gruppe. 2015–2018 lei­tete er die glo­bale For­schung und Ent­wick­lung der Bril­len­glä­ser von ZEISS, baute dabei deren Patent­port­fo­lio signi­fi­kant aus und führte mit sei­nem Team das Edu­tain­ment im B2B, als auch am Point-of-Sales ein. 2018 folgte er dem Ruf an die Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena und baut seit­dem als Grün­dungs­di­rek­tor das Deut­sche Opti­sche Museum (D.O.M.) in Form einer neu­ar­ti­gen Erleb­nis­welt auf.

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Das JENAer Optik­kol­lo­quium wird unter­stützt von: Carl Zeiss AG, Ernst-Abbe-Hoch­schule Jena, Fraun­ho­fer-Insti­tut für Ange­wandte Optik und Fein­me­cha­nik, Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena, JENOPTIK AG, Leib­niz-Insti­tut für Pho­to­ni­sche Tech­no­lo­gien e.V. Ver­an­stal­ter ist Opto­Net e.V.

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TEILNAHME & BUCHUNGSKONDITIONEN

  • Die Ver­an­stal­tung ist offen für alle Inter­es­sier­ten und kann ab sofort gebucht werden.
  • Die Teil­nahme ist kostenfrei.
  • Die Ver­an­stal­tung fin­det online statt. Alle Teil­neh­men­den erhal­ten am Ver­an­stal­tungs­tag um 15 Uhr eine Nach­richt mit den Zugangs­da­ten und Einwahlhinweisen.
  • Wir bit­ten um Anmeldung

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HISTORIE

Das JENAer Optik­kol­lo­quium geht auf eine Ver­an­stal­tungs­reihe der Jenaer Zeiss Werke zurück, die 1971 zunächst zur Wei­ter­bil­dung der Mit­ar­bei­ter ins Leben geru­fen wurde. Durch die Gewin­nung hoch­ka­rä­ti­ger Refe­ren­ten ent­wi­ckelte es sich schnell zu einem wich­ti­gen Dis­kus­si­ons­fo­rum der füh­ren­den Optik­ex­per­ten des Landes.

Nach 1989 wurde das Kol­lo­quium in Zusam­men­ar­beit mit dem Insti­tut für Ange­wandte Optik der Uni­ver­si­tät Jena, ver­tre­ten durch Prof. Kowar­schik, wei­ter­ge­führt und gewann durch die Betei­li­gung füh­ren­der Wis­sen­schaft­ler und Unter­neh­men und die Koope­ra­tion u.a. mit dem Fraun­ho­fer IOF und dem Leib­niz IPHT wei­ter an Bedeutung.

 

 

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